Riecke

[915] Riecke, Karl Viktor von, württemberg. Minister, geb. 27. Mai 1830 in Stuttgart, gest. 9. März 1898 daselbst, studierte die Rechte, trat in den Staatsverwaltungsdienst und wurde vorzugsweise im Finanzfach beschäftigt. 1864 und 1867 als württembergischer Bevollmächtigter an den Konferenzen über die Erneuerung des Zollvereins beteiligt, ward er 1868 Bevollmächtigter zum Bundesrat des Zollvereins, 1871 des Deutschen Reiches, folgte 1873 Rümelin als Vorstand des Landesamts für Statistik und Heimatskunde, wurde dann Vorstand des Steuerkollegiums, Staatsrat sowie Mitglied des Geheimen Rates und 1891 Finanzminister. Seit 1872 war er Mitglied der Ersten Kammer und in dieser Berichterstatter der Finanzkommission. Er schrieb: »Verfassung, Verwaltung und Staatshaushalt des Königreichs Württemberg« (Stuttg. 1882, 2. Aufl. 1887), »Altwirtembergisches aus Familienpapieren« (aus dem Nachlaß von C. Fr. Haug, das. 1886) und gab A. L. Reyschers. »Erinnerungen« (Freiburg 1884) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 915.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika