Rost [4]

[165] Rost, ein meist aus Holz bestehender Boden oder Belag, der bei nachgiebigem Baugrund auf der Sohle der Baugrube hergestellt wird, um eine feste Unterlage zu bieten, auf der das Grundgemäuer ebensogut und sorgfältig ausgeführt werden kann wie auf festem Grunde. Der liegende R. (Schwellenrost) besteht aus Längs- und Querbalken (Schwellen) in Abständen von etwa 1 m, die ineinander eingelassen (»verkämmt«) werden und einen kräftigen Boden aus Dielen tragen. Die Felder zwischen den sich kreuzenden Schwellenpaaren werden zuweilen auch ausgepflastert oder ausbetoniert. In wichtigern Fällen wird der Schwellenrost auf Grundpfähle gelegt, die man vorher in einer Ebene abschneidet. Ein Grundbau dieser Art heißt Pfahlrost. Jeder hölzerne Rost sollte ganz unter dem niedrigsten Grundwasserstand liegen, damit er nicht fault (vgl. Grundbau, S. 445).[165]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 165-166.
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