São Luiz de Maranhão

[594] São Luiz de Maranhão (spr. ßāung luīs de maranjāung), Hauptstadt des brasil. Staates Maranhão, an der Westseite der gleichnamigen großen Insel, die durch den Mosquitofluß vom Festland getrennt wird und selbst die Bai von Maranhão in zwei Baien (São Marcos, in die der Guajahu, und São José, in die der Itapicuru mündet) teilt, ist Sitz eines Bischofs und eines deutschen Konsuls, hat breite, steile Straßen, zehn Plätze, bischöflichen Palast, Stadthaus, Kathedrale, Theater, Hospital, Museum, öffentliche Bibliothek, Botanischen Garten und (1902) 32,000 Einw., die Baumwolle, Häute, Kautschuk, Reis, Zucker, Rum, Drogen u.a. ausführen. Der mit einem Dock versehene Hafen, der von fünf ausländischen Dampferlinien (auch einer deutschen) angelaufen wird, versandet immer mehr.[594]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 594-595.
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