Salzwedel

[509] Salzwedel, Kreisstadt im preuß. Regbez. Magdeburg, am Einfluß der Dumme in die Jeeze, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Stendal-Ülzen, Öbisfelde-S. und S.-Lüchow sowie mehrerer Kleinbahnlinien, hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Gymnasium, Landwirtschaftsschule, Reichswaisenhaus, Amtsgericht, Hauptsteueramt, Zeugdruckerei, Färberei, Strumpfwirkerei, Baumkuchenbäckerei, Möbel- und Drahtfabrikation, Getreidehandel und (1905) mit der Garnison (3 Eskadrons Ulanen Nr. 16) 11,122 meist evang. Einwohner. – S., das alte Soltwedel, wird zuerst 1112 als Ort erwähnt. Die alte Burg (jetzt Eigentum des Kaisers) war die Residenz der Markgrafen der Nordmark; Albrecht der Bär erhielt sie 1134 als erbliches Reichslehen. S., als Handelsstadt bedeutend, gehörte zur Hansa und besaß 1314 bis 1488 das Münzrecht. Vgl. Pohlmann, Geschichte der Stadt S. (Halle 1811); Danneil, Kirchengeschichte der Stadt S. (das. 1842), und Geschichte der königlichen Burg zu S. (Salzwedel 1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 509.
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