Pöhlmann

[65] Pöhlmann, Robert, deutscher Geschichtsforscher, geb. 31. Okt. 1852 in Nürnberg, war 1874–75 Gymnasiallehrer in München, unternahm 1875–76 eine Studienreise nach Italien, war dann bei der Herausgabe der Städtechroniken beschäftigt, habilitierte sich 1879 in Erlangen für alte Geschichte, ward 1884 außerordentlicher, 1886 ordentlicher Professor daselbst und 1900 in München. Er schrieb: »Der Römerzug Kaiser Heinrichs VII.« (Nürnb. 1875); »Die Wirtschaftspolitik[65] der Florentiner Renaissance und das Prinzip der Verkehrsfreiheit« (gekrönte Preisschrift, Leipz. 1877); »Die hellenischen Anschauungen über den Zusammenhang zwischen Natur und Geschichte« (das. 1879); »Die Anfänge Roms« (Erlang. 1881); »Die Übervölkerung der antiken Großstädte im Zusammenhang mit der Gesamtentwickelung städtischer Zivilisation dargestellt« (gekrönte Preisschrift, Leipz. 1884); »Grundriß der griechischen Geschichte nebst Quellenkunde« (in Müllers »Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft«, Bd. 3; 2. Aufl., Münch. 1896); »Geschichte des antiken Kommunismus und Sozialismus« (das. 1853–1900, Bd. 1 u. 2); »Aus Altertum u. Gegenwart, gesammelte Abhandlungen« (das. 1895); »Sokrates und sein Volk« (das. 1899); »Griechische Geschichte im 19. Jahrhundert«, Festrede (das. 1902). P. gab auch die 23. und 24. Auflage von Roschers »Grundlagen der Nationalökonomie« (Stuttg. 1900 u. 1906) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 65-66.
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