Sankt Eustatĭus

[557] Sankt Eustatĭus (St.-Eustache), zum niederländisch-westind. Gouv. Curassao gehörige Kleine Antilleninsel, 27 km südöstlich von Saba (s. d.), 21 qkm groß mit (1899) 1432 Einw. (meist Farbige), besteht aus einem vulkanischen Kegel (581 m), mit 300 m tiefem Krater, hat gesundes Klima, fruchtbaren Verwitterungsboden und ein dichtes Waldkleid. Die Pflanzungen sind gänzlich verfallen, und Zuckerrohr, Yams, Bataten etc. werden nur noch für den eignen Bedarf gebaut. Etwas Vieh wird ausgeführt. Hauptort ist Dranje, an der allein zugänglichen Südostküste, mit dem verfallenen Fort Hollandia. Die Holländer besetzten die Insel 1635 und erhielten sie nach wiederholtem Verlust an Engländer und Franzosen 1814 endgültig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 557.
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