Santolīna

[592] Santolīna L. (Zypressenkraut, Heiligenpflanze), Gattung der Kompositen, stark riechende Halbsträucher mit kleinen, ausdauernden, oft weißfilzigen, nadel- oder schuppenförmigen Blättern, kleinen, halbkugel- oder eiförmigen, einzeln endständigen Blütenköpfchen, gelben Blüten und zusammengedrückt drei- bis vierkantigen Früchten ohne Pappus. Etwa acht Arten im südwestlichen Europa, östlich bis Dalmatien. S. Chamaecyparissus L. (unechte oder Gartenzypresse, Meerwermut), mit vierzeiligen fleischigen, kahlen, sehr kleinen Schuppenblättchen, in Südeuropa, nördlich bis Wallis und Steiermark, wird in Deutschland in Gärten und Gewächshäusern kultiviert und hält in geschützter Lage auch in Norddeutschland aus. Es riecht in allen Teilen durchdringlich balsamisch-gewürzhaft und wurde früher arzneilich benutzt. Auch wird das Kraut zur Vertreibung der Wanzen und Motten angewendet. S. maritima L. (Meerstrandskraut, Heiligenkraut, Baumwollkraut), eine schneeweiße filzige Pflanze der Mittelmeerländer, deren Filz zu Lampendochten benutzt wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 592.
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