Schimonoseki

[805] Schimonoseki (Simonoseki, Bakan, früher Akamagaseki), Hafenstadt an der Südwestspitze der japan. Insel Hondo, an der diese Insel von Kiusiu trennenden schmalen Schimonosekistraße, gegenüber dem Hafen Moji (s. d.) auf Kiusiu, Endpunkt der von Tokio aus die ganze Südküste von Hondo begleitenden Eisenbahn, zieht sich in einer langen Straße zwischen einer steilen, dichtbewaldeten Hügel reihe und dem Meere hin und hat (1903) 46,285 Einw. Der durch drei Leuchttürme gesicherte treffliche Hafen ist seit 1889 dem Fremdhandel geöffnet. 1901 waren je eine deutsche, englische und englisch-japanische Firma in S. tätig. Die Einfuhr (Zucker, Bohnen etc.) betrug 19004,969,880, die Ausfuhr (Kohlen, Reis etc.) 6,591,916 Jen, der Schiffsverkehr 1004 Schiffe (27 deutsche) von 1,034,955 Ton. Infolge des feindlichen Verhaltens der Bevölkerung wurde die Stadt 1864 durch englische, holländische, französische und nordamerikanische Schiffe bombardiert und zum großen Teil zerstört. Am 17. April 1895 wurde hier der Friede zwischen China und Japan abgeschlossen (s. Japan, S. 191).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 805.
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