Schnirkelschnecken

[933] Schnirkelschnecken (Helicidae), Familie der Lungenschnecken, Tiere mit äußerer, wohlentwickelter, spiraliger Schale, die meist das ganze Tier aufnimmt, vier Tentakeln, rechts unter dem Rande des Mantels liegender Atemöffnung, in der Regel gemeinsamer Geschlechtsöffnung, meist gestreiften oder gerippten, halbmondförmigen Kiefern und viereckigen, die Zähne tragenden Platten auf der Radula. Die Familie umfaßt etwa 5000 lebende und 400 fossile Arten in den Gattungen Helix, Bulimus, Achatina, Buliminus, Balea, Clausilia, Pupa, Vitrina, Zonites, Hyalina, Succinea. Zur Gattung Helix L., mit scheibenförmiger, kugeliger oder kegelförmiger, oft gebänderter Schale, schräger, mehr breiter als hoher Mündung, gehören etwa 3000 über die ganze Erde verbreitete Arten und 200 fossile Arten vom Eocän an. Im Winter verschließen die Tiere ihre Schale mit einem Deckel. Mehrere Arten werden gegessen, wie die Weinbergschnecke (H. pomatia L.) in Süddeutschland und der Schweiz, H. aperta (la tapade) u.a. in Frankreich etc. Vgl. Pfeiffer, Monographia heliceorum viventium (Leipz. 1848–77, 8 Bde.); »Familie der Helizeen« (Abt. 1–3 von Pfeiffer, Abt. 4–6 von Kobelt, Nürnb. 1846–1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 933.
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