Schwarzburgbund

[115] Schwarzburgbund (S. B.), eine Pfingsten 1887 in Schwarzburg gegründete studentische Vereinigung, die sich die Pflege eines studentischen Gemeinschaftslebens nach den Grundsätzen christlicher Sittlichkeit als Ziel gesetzt hat. Der S. besteht zurzeit (Sommer 1907) aus folgenden studentischen (farbentragenden) Korporationen: Uttenruthia in Erlangen (gegründet 1836), Germania in Göttingen (1851), Tuiskonia in Halle (1856), Nordalbingia in Leipzig (1870), Sedinia in Greifswald (1884), Nicaria in Tübingen (1893), Frankonia in Marburg (1898), Herminonia in München (1900), Salingia in Berlin (1900). Der S. tagt jährlich abwechselnd als Schwarzburgbundkonvention (S. B. C.) zu Pfingsten in Schwarzburg und als Chargiertenkonvent (Ch. C.) am Stiftungsfeste des Vororts. Seit 1905 besteht eine Spar- und Hilfskasse von Mitgliedern des Schwarzburgbundes (e. G. m. b. H.). Befreundete Verbindungen sind: Wikingia in Kiel (1898), Wilhelmitana in Straßburg (1855), Rheno-Germania in Bonn (1860/1904). Vgl. Olhjelm, Werden und Wollen des Schwarzburgbundes (Leipz. 1894), Schuster u. Landvehr, Der S., Geschichte des Bundes und der Verbindungen (Diesdorf 1907) und die Zeitschriften: »Der S.« (Bundesblatt, feil 1891), »Grundfragen aus dem S.« (seit 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 115.
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