Scoresby

[228] Scoresby (spr. ßkōrsbi), William, engl. Seefahrer, geb. 5. Okt. 1789 in Cropton, gest. 21. März 1857 in Torquay, Sohn des erfahrenen Walfischfängers William S. (geb. 1760, gest. 1829), begleitete früh seinen Vater auf dessen Fahrten in das arktische Meer und erreichte mit ihm 1806 von Spitzbergen aus die höchste bis dahin gewonnene Breite (81°30'). Durch Studien während der Wintermonate erwarb sich S. gute mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse, die seine Berichte, namentlich über die Erforschung der 1822 von ihm zuerst besuchten Ostküste Grönlands zwischen 69 und 74°, sehr wertvoll machten. Auch der Walfischfang wurde durch ihn verbessert, doch entsagte S. ihm 1823, studierte Theologie in Cambridge, wurde 1834 Geistlicher und 1836 Vikar in Bradford, blieb aber noch wissenschaftlich tätig, besuchte 1847 die Vereinigten Staaten und 1853 Australien. Er veröffentlichte: »Account of the arctic regions« (Lond. 1820, 2 Bde.); »Journal of a voyage to the northern whale-fishery« (Edinb. 1823; deutsch, Hamb 1825); »Magnetical investigations« (Lond. 1839–48, 3 Bde.). Seine Biographie schrieb sein Neffe R. E. Scoresby-Jackson (Lond. 1861).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 228.
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