Seröse Flüssigkeiten

[372] Seröse Flüssigkeiten, Körpersäfte, die, wie die Lymphe (s. d.), durch Transsudation aus dem Blut entstehen. Hierher gehören die Peritoneal-, Pleural-, Perikardial- und Cerebrospinalflüssigkeit, die Flüssigkeit des Hodensackes, die Gelenkschmiere, das Fruchtwasser. Die serösen Flüssigkeiten sind meistens klar und durchsichtig, farblos oder schwach gelb gefärbt, von alkalischer Reaktion und haben ein geringeres spezifisches Gewicht als das Blutserum. Die chemische Zusammensetzung steht derjenigen des Blutplasmas nahe, wenn auch der Eiweißgehalt großen Schwankungen unterliegt. Die Mehrzahl der serösen Flüssigkeiten gerinnt nicht freiwillig, sondern erst auf Blutzusatz oder auch gar nicht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 372.
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