Seraphīmenorden

[354] Seraphīmenorden, Schwedens ältester und höchster Orden, das blaue Band genannt, angeblich von Magnus II. Ladulås 1285 gestiftet, von König Friedrich I. 28. April 1748 erneuert, wird an auswärtige Fürsten und Staatsmänner, im Lande selbst nur an die höchsten Würdenträger verliehen. Der Orden hat nur eine Klasse und wird am blauen Bande getragen. Die Ritter werden »Ritter und Kommandeure der Ritterorden« genannt, weil der S. den Schwert- und Nordsternorden in sich schließt. Die Zahl der Ritter (40) wird nicht festgehalten. Die Insignien bestehen in einer aus 11 goldenen Seraphimköpfen und 11 blau emaillierten Patriarchenkreuzen zusammengesetzten Kette und einem achtspitzigen, daranhängenden, weiß emaillierten Kreuz mit 4 goldenen Seraphimköpfen in den Winkeln, zwischen denen 4 goldene Patriarchenkreuze. In dem blauen quadratischen Medaillon in der Mitte stehen auf dem Avers die Buchstaben J. H. S. (Jesus Hominum Salvator, »Jesus, der Menschen Heiland«) nebst den drei schwedischen Kronen, auf dem Revers die Buchstaben F. R. S. (Fridericus Rex Sueciae). Das Kreuz wird am blauen Band über die Schulter von rechts nach links getragen. Dazu gehört ein Brust stern von ähnlicher Form wie das Kreuz, nur mit rundem Medaillon. Die ältesten 14 Ritter erhalten Pensionen aus der Ordenskasse.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 354.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: