Silberglanz

[466] Silberglanz (Silberglaserz, Glaserz, Glanzerz, Argentit), Mineral, besteht aus Schwefelsilber Ag2S mit 87 Proz. Silber, findet sich in regulären Kristallen und besonders in zahnigen, gestrickten, baum-, draht- und haarförmigen Gestalten, die man früher zum Teil für eine rhombisch kristallisierende Modifikation (Akanthit) hielt, sodann in Platten, auch derb und eingesprengt sowie erdig als Anflug (Silberschwärze). S. ist geschmeidig, biegsam, schwärzlich bleigrau, wenig glänzend, Härte 2–2,5, spez. Gew. 7,2–7,4. Wichtiges Silbererz auf den silberreichen Erzgängen im Erzgebirge, bei Schemnitz und Kremnitz in Ungarn, Kongsberg in Norwegen, in Nevada (Comstockgang), Mexiko, Chile und Peru. König August von Polen ließ aus sächsischem S. Denkmünzen mit seinem Bildnis prägen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 466.
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