Simarūba

[476] Simarūba Aubl., Gattung der Simarubazeen, Bäume mit bitterer Rinde, abwechselnden, lederartigen, unpaarig gefiederten Blättern, ganzrandigen Blättchen, diözischen, kleinen Blüten in achsel- oder endständigen Rispen und einsamigen Steinfrüchten. Sechs Arten von Florida und Westindien bis zum mittlern Brasilien. S. amara Aubl., ein über 20 m hoher Baum mit graubrauner Rinde, weißem Holz und drei- bis zehnpaarigen Blättern, im französischen Guayana, in Westindien, eine Varietät in Nordbrasilien, dei Rio de Janeiro kultiviert, liefert in der Wurzelrinde die Ruhr- oder Simarubarinde, die bei Diarrhöen und Nachkrankheiten der Ruhr angewandt wird. Ebenso benutzt man die Wurzelrinde von S. officinalis Macf. auf Jamaika, St. Domingo, den Bahamainseln, in Panama und Florida. S. excelsa DC. (Picrasma excelsa Planch, Bitteresche, Jamaikabitterholz, Jamaikaquassienholz, Bitterholzbaum), s. Quassia. Rinde und Blätter von S. versicolor St. Hil. (Paraiba), einem Baum auf den Campos von Bahia, Mato Grosso und Minas Geraës, dienen gegen Schlangenbiß, Eingeweidewürmer und Syphilis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 476.
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