Simarūba

[109] Simarūba (S. Aubl., De C), Pflanzengattung aus der Familie der Simarubaceae, Monocle Dekandrie L.; Arten: S. (Picraena) excelsa, 50–60 Fuß hoher Baum, der gemeinen Esche ähnlich gestaltet, in Jamaica häufig, Mutterpflanze des jamaicanischen Quassienholzes (s.d.); S. officinalis De C. (S. guianensis Rich., S. amara Hayne, Simarubabaum), hoher Baum in Cayenne, auf Jamaica u. den benachbarten Inseln, Mutterpflanze des Simarubaholzes u. der Simarubarinde; S. versicolor St. Hil, Strauch in Brasilien, mit Fiederblättern u. rispenständigen Blumen. Die Blätter u. die Rinde, Cortex et folia paraibae, sowie auch das Holz, höchst bitter, werden in Brasilien zu Waschungen bei hartnäckigen Hautkrankheiten, auch das Pulver, aufgestreut u. gegen Ungeziefer gebraucht. Innerlich genommen, wirkt die Pflanze leicht narkotisch. Das Simarubaholz (Lignum simarubae) kommt in dicken Stücken vor, ist leicht, weiß, sehr bitter, bei uns nicht in Gebrauch. Die Simarubarinde (Cortex simarubae), dicke, zähe, aus dünnen, gelblichen, leicht zu trennenden Fasern bestehende, mit dünner, röthlichgelber Oberhaut bedeckte, sehr bittere Rinde, in mehre Fuß langen u. etliche Zoll breiten Stücken in den Handel gebracht u. im Aufguß gegen Durchfälle u. Ruhren angewendet, bringt in größeren Gaben aber Erbrechen u. Schweiße hervor.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 109.
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