Skalitz

[517] Skalitz, 1) (Böhmisch-S., tschech. Skalice Česká) Stadt in Böhmen, Bezirksh. Nachod, am linken Ufer der Aupa, an der Linie Josefstadt-Jaroměř-Liebau der Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn, Sitz eines Bezirksgerichts, hat ein Rathaus mit Waffensammlung (vom Schlachtfelde von 1866), Denkmal der Schriftstellerin Božena Němcová, eine Bierbrauerei, Dampfbrettsäge, Kunstmühle, mechanische Webereien, Färbereien, Gerberei und (1900) 2827 tschech. Einwohner. Hier 28. Juni 1866 Sieg der Preußen (5. Armeekorps) unter General v. Steinmetz über die Österreicher (6. und 8. Armeekorps) unter Erzherzog Leopold. Jenseit der Aupa liegt das Dorf Klein-S. mit alter Pfarrkirche, Baumwollspinnerei und 913 Einw. 3 km nördlich das Schloß Ratibořitz des Prinzen Friedrich von Schaumburg-Lippe mit großem Park. – 2) (magyar. Szakolcza, spr. ßákolza) Stadt mit geordnetem Magistrat und königliche Freistadt im ungar. Komitat Neutra, unweit der mährischen Grenze und an den Bahnlinien Wessely an der March-S. und Preßburg-S., hat eine 1021 erbaute Michaeliskirche, ein Barmherzigenkloster mit Spital, ein Franziskanerkloster (gotisch), Bezirksgericht, katholisches Untergymnasium, Wollindustrie, Anbau von Wein und Arzneikräutern und (1901) 4932 meist slowakische und deutsche (römisch-katholische und evang.) Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 517.
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