Skeat

[521] Skeat (spr. ßkīt), Walter William, Anglist, geb. 12. Nov. 1835 in London, studierte in Cambridge und wirkt dort als Professor des Angelsächsischen an der Universität. Er gab eine Reihe altenglischer Dichtungen für die Early English Text Society heraus, namentlich: »Lancelot of the Laik« (1865), »The vision of William concerning Piers the Plowman« (1867 bis 1873, 3 Bde.), »Havelok the Dane« (1868). Barbers »Bruce« (1870), »Alexander and Dindymus« (1881). Das Studium des Mittelenglischen förderte er durch »Specimens of English literature« (1871, 3 Bde.). Dann wandte er sich mehr der Wortforschung zu, half 1873 die English Dialect Society gründen, stellte eine »Bibliographical list of the works that have been published illustrative of the various dialects of England« auf (1873–75, 2 Bde.) und verlegte dann seine Kraft auf das große »Etymological dictionary of the English language« (1879–82, 2. Aufl. 1884), von dem er auch einen Auszug (4. Aufl. 1891 u. ö.) besorgte. Als systematisches Werk über englische Etymologie reihte er daran die »Principles of English etymology« (1891, 2 Bde.; Bd. 1 in 2. Aufl. 1892). Dann folgte seine umfänglichste und beste Ausgabe, die von Chaucer, mit reichem Kommentar (Oxf. 1894, 6 Bde.), samt einem Bande Dichtungen von Chaucers Schule »Chauceriana«. Nebenbei übersetzte er Uhland (1864), schrieb eine Verserzählung »Tale of Ludlow Castle« (1866). gab die Quellen zu Shakespeares Römerdramen als »Shakespeare's Plutarch« (1875) heraus und ergriff neuestens noch in der Frage der englischen Orthographiereform das Wort.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 521.
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