Stallbaum

[841] Stallbaum, Gottfried, Philolog und Schulmann, geb. 25. Sept. 1793 in Zaasch bei Delitzsch, gest. 24. Jan. 1861 in Leipzig, studierte in Leipzig seit 1815 und ward 1818 Lehrer am Pädagogium in Halle, 1820 an der Thomasschule in Leipzig, 1835 Rektor dieser Anstalt, 1840 auch außerordentlicher Professor an der Universität. S. lieferte zu Plato eine kritische Gesamtausgabe (Leipz. 1821–25, 12 Bde.; der Text auch besonders in 8 Bänden), eine kommentierte in der Jacobs-Rostschen »Bibliotheca graeca« (Gotha 1827–60, 10 Bde.; zum Teil in wiederholten Auflagen, zuletzt von Wohlrab und Kroschel) und die Tauchnitzsche Stereotypausgabe (1 Bd., das. 1850 u. 1873; 8 Bde., 1850 u. 1866–1874) sowie eine Einzelausgabe des Parmenides (mit dem Kommentar des Proklos, das. 1839, 2. Aufl. 1848). Sonst sind zu nennen seine Ausgaben des Herodot (Gotha 1819, 3 Bde.; 2. Aufl. 1825–26) und des Kommentars zu Homer von Eustathios (das. 1825–30, 7 Bde.) sowie Bearbeitungen der Ruddimanschen »Institutiones grammaticae latinae« (das. 1823, 2 Bde.) und des Westerhofschen »Terentius« (das. 1830–31, 6 Bde.). Vgl. Brause, Johann Gottfried S. (Leipz. 1897–99, 3 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 841.
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