Steinla

[910] Steinla, Moritz, eigentlich Müller, Kupferstecher, geb. 21. Aug. 1791 in Steinla bei Hildesheim, gest. 21. Sept. 1858 in Dresden, bildete sich an der Akademie in Dresden, dann in Florenz unter Morghens[910] und in Mailand unter Longhis Leitung. In Florenz vollendete er 1829 einen ausgezeichneten Stich nach Tizians Zinsgroschen. Nach seiner Rückkehr aus Italien ließ er sich in Dresden nieder, wo er später Professor der Kupferstecherkunst an der Akademie wurde und 1830 die Pietà nach Fra Bartolommeo, 1836 den Kindermord nach Raffael, 1838 die Madonna della Misericordia nach Fra Bartolommeo, 1841 die Madonna des Bürgermeisters Meyer nach Holbein stach, die von der Pariser Akademie mit der großen goldenen Preismedaille gekrönt wurde. Seine letzten Hauptwerke waren die Stiche nach der Sixtinischen Madonna (1848) und der Madonna mit dem Fisch von Raffael.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 910-911.
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