Strandberg

[92] Strandberg, Karl Wilhelm August, schwed. Dichter und Publizist (Pseudonym: Talis Qualis), geb. 16. Jan. 1818 in Södermanland, gest. 5. Febr.[92] 1877 in Stockholm, war der bedeutendste unter den schwedischen Nachromantikern. Beeinflußt von der politischen Poesie des »jungen Deutschland«, trat er als Student in Lund mit glühenden Freiheitsliedern hervor (»Geharnischte Lieder« und »Wilde Rosen«, 1845). Allmählich fand er im Anschluß an Runebergs Realismus einen abgeklärtern, männlich kernigen Ton (»Gedichte«, 1854 und 1861). Ein Meister der Form, hat er unter andern Lord Byron übersetzt. Seine »Gesammelten Schriften« erschienen 1877–78, 5 Bde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 92-93.
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