Stridulationsapparate

[120] Stridulationsapparate, Organe oder Körperteile, die durch Aneinanderreiben Töne hervorbringen, wie bei manchen Insekten (besonders Geradflüglern) und Zikaden, bei Krebsen, Spinnen, auch bei Wirbeltieren. Während bei den betreffenden Insekten diese Organe eine ziemlich weitgehende Ausbildung erlangen, sind sie bei Krebsen einfacher. Bei den Langusten findet sich der Apparat am untersten Glied der äußern Fühler, bei Krabben am ersten Scherenfuß der rechten Seite; knarrende Geräusche werden durch diese Raspeleinrichtungen hervorgebracht. Bei den Spinnen finden sich S. am Hinterende des Kopfbrustschildes und am Vorderende des Hinterleibes und bringen z. B. bei Angehörigen der Gattung Theridium schwirrende Laute hervor. Bei den Fischen sollen dadurch, daß die Kiemendeckel, Kiefer oder Schlundknochen über benachbarte Hautteile hinweggleiten, Töne erzeugt werden, beim Mondfisch (Orthagoriscus mola) durch knirschendes Aneinanderreiben der Zähne.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 120.
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