Stroh

[124] Stroh, die entkörnten Halme und Stengel von Feldfrüchten, im engern Sinne nur die des Getreides. S. dient als Futter (s. Futter und Fütterung, S. 238; chemische Zusammensetzung des Strohes s. Beilage zum Artikel »Futter«) und als Einstreu. Über den Strohertrag bei Getreidebau s. d., S. 761, beim Hülsenfruchtbau s. d., S. 625. Man unterscheidet Langstroh (Schüttenstroh), ungebrochene Halme, besonders vom Roggen, und Krummstroh und benutzt das S. zu Garbenbändern bei der Ernte, zum Decken von Dächern, als Brennmaterial bei Lokomobilen, als Pack- und Polstermaterial, zu Geflechten, Matten, Geweben, Seilen, Zierarbeiten (Mosaik), als Trinkröhrchen (Weizenhalme aus Florenz), zur Darstellung von Zellulose (Strohstoff, Strohzeug) für die Papierfabrikation, als Zusatz zum Lehm beim Pisébau, bei Klaiberarbeiten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 124.
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