Tael

[279] Tael (spr. tēl, Tehl, chines. Liang) zu 10 Mehs (chines. Tsien), als Gewichtsstufe in China 1/16 Kätti (Kin), verschieden schwer: beim Silbergewicht des Schatzes (Ku-ping) = 38,246 g, nach dem Vertrage von 1867 = 37,783, als Handelsgewicht auch in Japan (Rió) und Singapur (Tale, Tahil) nach dem englischen Vertrage 11/3 oz. mit Nebeneinteilung in 24 Tschü (Tsu) = 37,7994 g, beim Silbergewicht von Kanton im chinesisch-europäischen Verkehr meistens = 37,573 g, beim Goldgewicht und im Handel von Schanghai = 36,56 g; auf den Philippinen 1/16 Cate = 39,539 g. Ferner chinesische Rechnungseinheit zu 100 Candarin (Fen), seit 1856 der entsprechende Wert reinen Silbers im Barren, aber wegen Mindergehaltes fast immer niedriger: in Futschu und Amoy durchschnittlich = 6,0445 Mk. der Talerwährung, in Schanghai = 6,1643 Mk., beim »Kanton-T.« = 6,7441 Mk., beim Haikuan-T. der Seezölle mit 997 Tausendstel mittlerer Sollfeinheit = 6,8636 Mk. und statistisch auf 62/3 engl. Schilling gewertet, aber im durchschnittlichen Kurse von 621/4 Pence im J. 1890 auf 311/5 im J. 1902 gesunken. Man pflegt 100 Haikuan-T. zu setzen = 105 T. von Tientsin, 106,4 von Tschifu, 108,75 von Hankau, 110 von Futschou und 112 von [279] Kanton. Als Rechnungsgröße der atschinesischen Goldwährung 4 Pardoh = 19,19 Mk. Seit 1890 prägte der Vizekönig von Kanton Dollars (Drachentaler), die 24,209 g Feinsilber enthalten, aber fast nur den Fremden bekannt sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 279-280.
Lizenz:
Faksimiles:
279 | 280
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika