Tamarikazeen

[300] Tamarikazeen (Tamariskenartige), dikotyle, etwa 100 Arten der gemäßigten und subtropischen Zone umfassende Familie aus der Ordnung der Cistifloren, oft steppen- oder wüstenbewohnende Holzpflanzen, selten Stauden mit kleinen, oft schuppen förmigen, blaugrünen, abwechselnden Blättern und regelmäßigen, zwitterigen, 4–5zähligen, in Ähren, Köpfen, Trauben oder Rispen stehenden Blüten (s. Abbildung), deren Staubgefäße im einfachen oder doppelten Kreise stehen oder sehr zahlreich und dann bündelweise vereinigt sind; der aus 4–5 Fruchtblättern gebildete Fruchtknoten ist einfächerig mit vielen Samenanlagen.

Blüte von Tamarix (Durchschnitt).
Blüte von Tamarix (Durchschnitt).

Von den verwandten Familien unterscheiden sich die T. hauptsächlich durch einen Haarschopf am Samen. In Deutschland kommt nur Tamarix (Myricaria) germanica vor, deren Rinde wie auch die[300] der am Mittelmeer heimischen Tamarix gallica früher arzneilich gebraucht wurde. Die Familie zerfällt in die Gruppen der Reaumurieen und Tamarizeen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 300-301.
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