Tarantschen

[321] Tarantschen, Name für die mit iranischem Blut vermischten Turkotataren in Kuldscha und im angrenzenden Gebiete des Chinesischen Reiches bis nach Kansu, den Dunganen (s. d.) verwandt und benachbart, aber weniger vom Chinesentum beeinflußt. Sie sind Mohammedaner, aber ohne strenge Religionsübung, meist Ackerbauer, die von den Chinesen im 18 Jahrh. nach der Eroberung der Dsungarei aus Ostturkistan in das Ilital übergesiedelt wurden. Während des Dunganenaufstandes bildeten die T. ein eignes Reich, das von den Russen genommen, 1881 aber an China zurückgegeben wurde, worauf an 80,000 T. auf russisches Gebiet übersiedelten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 321.
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