Trapa

[672] Trapa L. (Wassernuß), Gattung der Hydrokaryazeen, einjährige, schwimmende Wasserpflanzen, deren untergetauchte Blätter gegenständig, linealisch, hinfällig sind, während die schwimmenden eine Rosette bilden, in der Mitte aufgeblasene Blattstiele und eine lederige, rhombische, ungleich buchtig gezahnte Spreite besitzen.

Trapa natans (Wassernuß). A Ganze Pflanze, B Blüte im Längsschnitt, C Frucht; D Frucht von T. natans var. verbanensis.
Trapa natans (Wassernuß). A Ganze Pflanze, B Blüte im Längsschnitt, C Frucht; D Frucht von T. natans var. verbanensis.

Die Blüten stehen einzeln achselständig, und die bleibenden Kelchblätter wachsen zu dornartigen Hörnern an der einsamigen, mit bleibendem Diskus gekrönten Nuß aus. Von den drei auf die Alte Welt beschränkten Arten findet sich T. natans L. (Wasserkastanie, Jesuitennuß, s. Abbildung), mit weißen Blüten und vielstacheliger, aber mannigfaltig abweichender Frucht, von der Größe einer Haselnuß, in Süßeuropa, auch in Deutschland. Der kastanienartig schmeckende Fruchtkern wird roh und gekocht gegessen, auch zu Brot verbacken und als Schweinefutter benutzt, weshalb man die Pflanze hier und da kultiviert. Die Fruchtkerne enthalten: 10,41 Wasser, Stickstoffsubstanz 19,93, Fett 0,73, Kohlehydrate 56,79, sonstige stickstofffreie Substanzen 9,36, Mineralstoffe 2,78. Die zweihörnigen Früchte der var. verbanensis (s. Abbildung) im Lago Maggiore und im See von Varese werden (mit den Früchten andrer Formen) zu Rosenkränzen benutzt. T. bicornis L. (Leng, Ling) wird in China gegessen. T. bispinosa Roxb. in Indien, beide werden kultiviert. Vgl. Jäggi, Die Wassernuß und der Tribulus der Alten (Zürich 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 672.
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