Tschigirin

[777] Tschigirin, Kreisstadt im russ. Gouv. Kiew, am Tjasmjan (Nebenfluß des Dnjepr), in steppenartiger, aber fruchtbarer Gegend, hat eine Schloßruine, eine Stadtbank und (1897) 9870 Einw. – T., im 16. Jahrh. gegründet, wurde 1546 Hauptort der kleinrussischen Kosaken; 1596 schlug hier der Kosak Nelimaiko den polnischen Hetman Zolkjemski; 1677 und 1678, nachdem die Stadt 1659 russisch geworden war, eroberten sie die Türken, ohne sie dauernd behaupten zu können. Diese ersten Kämpfe zwischen Russen und Türken werden als die »Tschigirinfeldzüge« bezeichnet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 777.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika