Tung-fu-hsiang

[798] Tung-fu-hsiang, chines. General mohammedanischen Glaubens und fanatischer Fremdenfeind. Seine Truppen, etwa 16,000 Mann, standen bis 1894 in der Provinz Kansu, wurden aber bei Ausbruch des Krieges nach Osten gesandt und 1898 in der Hauptstadt konzentriert. Wegen ihrer drohenden Haltung veranlaßten die fremden Gesandten die Verlegung dieser Truppen nach Tschitschau (nördlich von Peking). Beim Ausbruch der Unruhen im Juni 1900 beteiligten sie sich aber an den Angriffen mit ihrer Artillerie. In den Friedensbedingungen wurde deshalb die Verbannung Tung-su-hsiangs verlangt; er ging nach Ning-hsia im Norden der Provinz Kansu. Anfang 1904 hieß es, er sei gestorben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 798.
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