Ulmarĭa

[882] Ulmarĭa Tourn., Gattung der Rosazeen, ansehnliche Stauden mit kurzem Rhizom, unterbrochen fiederschnittigen oder gelappten Blättern, rispenartigen Blütenständen, deren Achse verkürzt ist, während die untern Seitenzweige länger ausgewachsen sind, weißen oder purpurnen Blüten und balgkapselähnlichen Früchten. 8–9 Arten in den nördlichen gemäßigten Zonen. U. palustris Mönch (Spiraea ulmaria L., Krampfkraut, Wurmkraut, Mädelsüß, Geißbart, Wiesenkönigin), 1–1,5 m hoch, mit unterbrochen fiederschnittigen Blättern, großen Nebenblättern, weißen Blüten und spiralförmig gedrehten, ziemlich kahlen Früchtchen, wächst in Europa und Nordasien an feuchten Stellen. Die Blüten liefern ein ätherisches Öl, das Salizylige Säure enthält. Dasselbe gilt von U. filipendula L. (Spiraea filipendula J. Hill., Erdeichel, Haarstrang), deren Früchtchen nicht spiralig gedreht und behaart sind, und anderen langen, fadenförmigen Wurzeln erbsengroße eßbare Knollen hängen. Diese Art wächst auf trockenen Wiesen und in Wäldern und wurde, wie die vorige, früher arzneilich benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 882.
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