Useguha

[976] Useguha (Usegua), Landschaft in Deutsch-Ostafrika (s. Karte »Deutsch-Ostafrika«), am Indischen Ozean, gegenüber Sansibar; begrenzt von Nguru und Usagara, Ukami und Usaramo, steigt U. von schmalem, von Korallenriffen begleitetem Küstensaum zum Innern in zwei Terrassen (75, bez. 20 km breit und 250–300, bez. 330–770 m hoch) bis zum Ngurugebirge (1800–2000 m) auf. Von Flüssen ist außer Pangani und Wami nur der Mligasi nennenswert. Im allgemeinen schlecht bewässert, ist die Vegetation nur in den Flußtälern üppig, wo Baumwuchs mächtig gedeiht und Löwe, Leopard, Wildschwein und Scharen von Affen hausen. Die zu dem Bantu gehörigen Wasegua bauen Mais, Bataten, Maniok, Sesam, Tabak, an der Küste Kokospalmen und haben sich von ihren ehemaligen beschränkten Sitzen südlich vom Kilimandscharo immer weiter ausgebreitet. Bedeutender Platz ist der Hafenort Sadani (s. d.) an der Mündung des Wami, weiter aufwärts liegt die französische Missionsstation Mandera.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 976.
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