Valeriānus

[997] Valeriānus, Publius Licinius, röm. Kaiser, wurde, nachdem er lange sich im Kriegsdienst ausgezeichnet hatte, in hohem Alter 253 vom Heer in Rätien zum Kaiser ausgerufen und nahm für den Westen seinen Sohn Gallienus (s. d.) zum Mitregenten an. In dem arg zerrütteten Reich Ordnung zu schaffen, gelang ihm nicht, und als er die gefährlichsten Feinde des Ostens, die Perser, zurückzuweisen versuchte (seit 257), erlitt er 260 eine Niederlage und fiel in deren Gefangenschaft, in der er starb. Gegen die Christen erließ er scharfe Reskripte (s. Christenverfolgungen). Vgl. Healy, The Valerian persecution (Lond. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 997.
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