Wappenmantel

[370] Wappenmantel (Wappenzelt, Papillon), ein vermutlich aus der tuchartigen Helmdecke entstandener, zelt- oder mantelartiger Umhang des Schildes, der oben mit der Krone oder dem Fürstenhut bedeckt wird. König Ludwig XI. von Frankreich war der erste, der ein Wappenzelt führte; in Deutschland machte König Friedrich I. von Preußen zuerst davon Gebrauch. Im 18. Jahrh. sind die Wappenmäntel für fürstliche Wappen allgemein üblich geworden. Sie sind außen in der Regel von Purpur und innen mit Hermelin gefüttert. S. Tafel »Heraldik«, Fig. 12.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 370.
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