Werkmeisterschulen

[538] Werkmeisterschulen, mittlere gewerbliche Fachschulen zur Ausbildung von Werkmeistern für Maschinenfabriken und andre industrielle Werke mit größern maschinellen Anlagen, setzen Volksschulbildung und mehrjährige praktische Tätigkeit voraus und haben ein- bis zweijährigen Kursus. Die erste Werkmeisterschule wurde 1856 in Chemnitz gegründet und ist mit den technischen Staatslehranstalten daselbst verbunden. Der Lehrplan der Werkmeisterschule in Chemnitz wurde auch in den österreichischen Staatsgewerbeschulen eingeführt. In Preußen bezeichnet man die W. als Maschinenbauschulen. In Apolda besteht eine Werkmeisterschule zur Heranbildung von Meistern für die elektrotechnische, chemische und Maschinenindustrie. Vgl. Simon, Das gewerbliche Fortbildungs- und Fachschulwesen in Deutschland (Berl. 1903); Jakobi, Die königlich preuß. Maschinenbauschulen (das. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 538.
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