Westergaard

[556] Westergaard, Niels Ludwig, dän. Orientalist, geb. 27. Okt. 1815 in Kopenhagen, gest. daselbst 10. Sept. 1878, studierte in Kopenhagen, Bonn, London, Paris und Oxford, lebte 1841–44 in Indien und Persien und wurde 1844 Lektor, 1845 Professor in Kopenhagen. Sein Hauptwerk ist die Ausgabe des Zendavesta (Lond. 1852–54). Außerdem sind hervorzuheben: »Radices linguae sanscritae« (Bonn 1841) und »Über den ältesten Zeitraum der indischen Geschichte« (deutsch von Stenzler, Bresl. 1862). – Sein Sohn Harald, geb. 19. April 1853 in Kopenhagen, seit 1882 außerordentlicher, 1886 ordentlicher Professor daselbst, machte sich durch zahlreiche statistische und sozialpolitische Schriften einen Namen; in deutscher Sprache erschienen: »Die Lehre von der Mortalität und Morbilität« (Jena 1882, 2. Aufl. 1901); »Die Grundzüge der Theorie der Statistik« (das. 1890); »Statistik der Ehen auf Grund der sozialen Gliederung der Bevölkerung« (mit M. Rubin, das. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 556.
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