Wildermuth

[628] Wildermuth, Ottilie, Schriftstellerin, geb. 22. Febr. 1817 in Rottenburg am Neckar, gest. 12. Juli 1877 in Tübingen, war eine Tochter des Kriminalrats Rooschüz und vermählte sich 1843 mit dem durch seine Schulbücher bekannten Gymnasialprofessor[628] W. in Tübingen. Von ihren zahlreichen und viel gelesenen Schriften, die vor allem durch echt weibliche Haltung, gemütvolle Auffassung des Lebens und gefunden, liebenswürdigen Humor gefallen, nennen wir: »Bilder und Geschichten aus Schwaben« (Stuttg. 1852–54, 2 Bde.; 6. Aufl. 1883); »Olympia Morata« (das. 1854); »Aus dem Frauenleben« (das. 1855, 2 Bde.; 5. Aufl. 1865); »Auguste« (das. 1858, 6. Aufl. 1883); »Die Heimat der Frau« (das. 1859, 5. Aufl. 1881); »Sonntag-Nachmittage daheim«, erbauliche Betrachtungen (das. 1860); »Im Tageslicht. Bilder aus der Wirklichkeit« (das. 1861); »Lebensrätsel«, Erzählungen (das. 1863, 3. Aufl. 1890); »Dichtungen« (Basel 1863); »Perlen aus dem Sande« (4. Aufl., Stuttg. 1884); »Zur Dämmerstunde« (das. 1871); »Mein Liederbuch« (das. 1877). Ihre »Gesammelten Werke« erschienen in 10 Bänden (Stuttg. 1891–94), daneben eine Reihe beliebter Jugend und Kinderschriften (zuletzt 1906, 19 Bdchn.). Vgl. »O. Wildermuths Leben, nach ihren eignen Aufzeichnungen« (2. Aufl., Stuttg. 1889, hrsg. von ihren Töchtern Agnes Willms und Adelheid W., die ebenfalls zahlreiche Erzählungen für junge Mädchen veröffentlicht haben).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 628-629.
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