Windhuk

[667] Windhuk (Windhoek), Hauptort in Deutsch-Südwestafrika, im Gebiet der Bergdamara, 1625 m ü. M., nördlich von den Auasbergen (2130 m), auf denen sogar Schnee zuweilen fällt, in bergiger, quellenreicher Gegend (auch eine heiße Quelle, 77°), zerfällt in Groß- und Klein-W. Groß-W. hat eine Festung, Regierungsgebäude, Kirche, Lazarett, Steinhäuser und Hütten der Eingebornen. Es ist Sitz der Regierung für die Kolonie und Hauptquartier der Schutztruppe, Sitz der Bergbehörde und der Siedelungsgesellschaft, Postanstalt, Regierungsschule (1903: 36 Schüler). Klein-W., in schönem, reichbewässertem (Klein-Windhuker Fluß), fruchtbarem (auch Weinanbau) Tal, ist eine Ansiedlerkolonie. W. ist telegraphisch (und telephonisch) mit den Hauptorten verbunden, mit Keetmanshoop durch Heliographenlinie, mit Swakopmund (seit 1902) durch Eisenbahn (382 km). – Im Bezirk W. wohnten 1903: 24,329 Menschen (jetzt wohl bedeutend weniger) und 1908: 1778 Weiße. Die Eingebornen sind Bergdamara, Hottentotten und Bastards. S. das Nebenkärtchen (Umgebung von W.) auf der Karte »Deutsch-Südwestafrika« bei Artikel »Herero« und das Textkärtchen im Artikel »Deutsch-Südwestafrika«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 667.
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