Swakopmund

[224] Swakopmund (Tsoachaubmund), Bezirk in Deutsch-Südwestafrika, mit (1903) 1600 Einw. (darunter 555 Weiße, unter ihnen 474 Deutsche) und gleichnamigem Hauptort, an der Küste nördlich der Mündung des Swakop (s. d.). S., das gegen die englische Walfischbai durch bequemern Zugang zum Innern den Vorzug und auch dauerndes Trinkwasser hat, besitzt eine offene Reede, die eine während des Aufstandes (1904–05) stark in Mitleidenschaft gezogene Mole gegen Versandung schützen soll. Als Haupteingangstor ins Innere ist S., regelmäßig von einer Dampferlinie angelaufen, Ausgangspunkt der Eisenbahn nach Windhuk (380 km, s. Textkärtchen im Artikel »Deutsch-Südwestafrika«) und Otawi und seit 1899 an das Welttelegraphennetz angeschlossen. Es ist Zoll-, Post-, Telegraphen-, Telephon- u. Missionsstation, besitzt Regierungsschule, europäische Gasthöfe, Brauerei, Sodawasserfabrik, Volksbibliothek (1905), ist Sitz einer Minen- (s. Otawi) und Handelsgesellschaft und eines Bankinstituts. Vgl. den Lageplan von S. auf der Karte »Deutsch-Südwestafrika« beim Artikel »Herero« (Bd. 9).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 224.
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