Wlassak

[711] Wlassak, Moriz, Rechtshistoriker und Zivilist, geb. 20. Aug. 1854 zu Brünn in Mähren, habilitierte sich 1879 in Wien, ward in demselben Jahre außerordentlicher Professor in Czernowitz, ging 1882 in gleicher Eigenschaft nach Graz und als ordentlicher Professor 1884 nach Breslau, 1895 nach Straßburg, 1900 nach Wien. Seine größern Schriften sind: »Zur Geschichte der Negotiorum gestio« (Jena 1879), »Edikt und Klageform« (das. 1882), »Kritische Studien zur Theorie der Rechtsquellen im Zeitalter der klassischen Juristen« (Graz 1884), »Römische Prozeßgesetze« (Leipz. 1888–1891, 2 Tle.), »Die Litiskontestation im Formularprozeß« (das. 1888), »Zur Geschichte der Kognitur« (Bresl. 1892), »Der Gerichtsmagistrat im gesetzlichen Spruchverfahren« (Weim. 1907). Außer Aufsätzen in Fachzeitschriften schrieb er auch eine Anzahl Artikel in der von Wissowa besorgten 2. Auflage von Paulys »Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft« (Stuttg. 1894 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 711.
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