Worónesh [2]

[752] Worónesh, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), unweit des Einflusses des Woronesh in den Don, Knotenpunkt der Eisenbahnen Koslow-W.-Rostow und Kiew-W., hat 37 Kirchen, ein Kloster, eine römisch-katholische und eine luth. Kirche, 2 klassische Gymnasien und ein Kadettenkorps, eine Realschule, 2 Mädchengymnasien, ein Lehrer- und ein geistliches Seminar, ein Museum für Landeskunde, Denkmäler Peters d. Gr. und der aus W. gebürtigen Dichter Kolzow und Nikitin, eine Aktien- und eine städtische Bank, 3 allgemeine und 5 Pferdemessen,[752] mehrere Fabriken, Handel und (1897) 80,599 Einw. Die Stadt ist Sitz eines griechisch-orthodoxen Erzbischofs; es gehören zu ihr drei große Sloboden (Vorstädte): die Troizkaja, die Jamskaja und die Tschishowka. – W. wird schon zu Ende des 12. Jahrh. erwähnt; 1586 wurde es zum Schutz gegen die Tataren ausgebaut. Peter d. Gr. legte hier 1694 große Werften an; ihm wurde 1860 ein Denkmal errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 752-753.
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