6. [283] Unterfamilie. Dasytinae.

OL. sichtbar, K.u. Hsch. mit deutlicher Punktur, Fld. ohne Streifen oder (sehr selten mit) Punktreihen u. wenigstens mit verkürzten Epipleuren. HHü. gerade u. quer gestellt. S. des Körpers ohne ausstülpbare Hautblasen.


Die UFamilie ist besonders reich in den Mittelmeerländern, ziemlich arm bei uns vertreten. Man findet sie, wie die Malachien, auf Blumen, oft aber auch auf Gebüsch u. auf Nadelhölzern.

Die Larvenleben in verschiedenen Hölzern in den Gängen anderer Xylophagen.


Gattungen:


1'' OL. so lang als breit, an den Tr. ist nur eine Klaue normal ausgebildet, die andere ist verdickt u. stummelartig verkürzt. Hlb. aus 5 Sterniten gebildet

Tribus Danacaeini.


Hierher nur eine Gattung

Danacaea Lap. 285.


1' OL. breiter als lang. Beide Klauen ausgebildet.

2'' Die Epipleuren der Fld. sind vor der Spitze verkürzt. Das 1. TrGld. ist selten kürzer als das 2. Fld. ohne Streifen oder Punktreihen, u. ohne Rippen1, die Naht der Fld. nicht oder nur hinten kielförmig oder dachförmig erhaben

Dasytini.

3'' F. mit 3 viel grösseren Endgld.

4'' Fld. mit Punktreihen, die S. strahlenförmig dicht bewimpert.

(Acanthocnemus Perris).

4' Fld. ohne Punktreihen.

5'' K. viel schmäler als der Hsch.; 1. Gld. der Tr. kürzer als das 2.

Phloeophilus Steph. 285.

5' K. samt den grossen Augen so breit als der Hsch., Gld. 1 der Tr. wenigstens so lang als 2

(Amauronia Westw.).

3' F. allmählich zur Spitze verdickt, oder gesägt oder fadenförmig.

6'' VSch. am äusseren SpitzenR. ohne Hornhaken; die B. beim S u. Q nicht monströs ausgebildet.

7'' Fld. ohne vorragende Schultern, hochgewölbt, seitlich niedergebogen. Endgld. der Ts. beilförmig. K. samt den Augen breiter als der Hsch., dieser fast breiter als die Basis der Fld

(Aphyctus Duv.).

7' Fld. mit vorragenden Schultern2, Endgld. der Ts. selten beilförmig.

8'' Klauen einfach oder mit einem Basalzahne, oder mit einem häutigen Saume am UR., aber ohne einen langen, häutigen, von der Basis ab freien, klauenähnlichen Anhang. OS. meist dicht u. selten grob punktiert.

9'' Augen kahl. Fld. niemals grob punktiert, oft lederartig gerunzelt.

[283] 10'' Hsch. sowie die ganze OS. mit dichter Grundbehaarung, die Härchen längs der Mitte von vorne nach hinten gestellt, vor der Basis sternförmig zusammenlaufend. Bauch aus 5 Sterniten bestehend. Kleine Arten3.

(Dasytiscus Kiesw.4).

10' Hsch. meist lang abstehend behaart, selten mit dichter, anliegender Grundbehaarung, die letztere ganz oder längs der Mitte von hinten nach vorne gerichtet. Bauch aus 6 Sterniten gebildet.

11'' Die äussere Klaue mit ganzem, die innere mit die Spitze frei lassendem Hautsaume.

12'' Hsch. lang u. schmal, zylindrisch mit heller, dichter, fast schüppchenartiger Grundbehaarung, der K. samt den Augen breiter als der Hsch., Fld. sehr lang u. schmal, parallel

Dolichosoma Steph. 285.

12' Hsch. so lang als breit, vor der Mitte am breitesten, Fld. weniger langgestreckt.

13'' Endgld. der KTs. oval, an der Spitze abgestutzt, Körper lebhaft metallisch blau oder grün, mit Einschluss der F.u. B

Psilothrix Redtb. 286.

13' Endgld. der KTs. beilförmig, mit stark abgeschrägtem InnenR. Schwarz mit Erzschein oder Bleiglanz, F.u.B. teilweise gelbrot.

(Dolichosomina nov. g.5).

11' Klauen an der Basis gezähnt ohne Hautsaum. K. wenigstens beim Q nicht breiter als der Hsch. (die F. des S mit dichter u. langer, wimperartiger Behaarung, beim Q nur kurz u. fein behaart, die einzelnen Gld. nur an der Spitze mit wenigen Tasthaaren besetzt)

Dasytes Fabr. 286.

9' Augen ziemlich lang6 behaart; Fld. dicht u. stark punktiert.

Trichoceble Thoms. 288.

8' Klauen an der Basis mit einem langen, dünnen, häutigen, frei abstehenden Anhange (s. S. 288, Fg. 105), OS. des Körpers grob punktiert

Haplocnemus Steph. 288.

6' VSch. am äusseren SpitzenR. mit einem nach innen gekrümmten, kleinen Hornhaken, die Schn. u. Tr. zum Teil beim S monströs ausgebildet; Körper gross, dicht behaart

Henicopus Steph. 289.

2' Die Epipleuren der Fld. sind deutlich ausgebildet u. erreichen die Spitze; Fld. oft mit Streifen, Punktreihen oder Rippen, die Naht der Fld. der ganzen Länge nach leicht erhaben, die R. der Fld. bis zur Spitze aufgebogen, die letztere gemeinschaftlich abgerundet, das 1. Gld. der Tr. meist etwas kürzer als das 2

Melyriini.

14'' Fld. ohne Punktreihen u. ohne deutliche Rippen.

15'' Hsch. quer, Körper lang abstehend behaart, F. 10- oder 11gldr.

(Cerallus Duv.).

15' Hsch. länger als breit, etwas konisch, die S. niedergebogen u. die SR.-Kante vorne erloschen. Körper anliegend behaart.

(Melyresthes Reitt.).

14' Fld. mit Rippen u. dazwischen oft mit Punktreihen.

16'' Hsch. mit verflachtem SR., ohne Dorsallinie, Fld. mit Rippen, dazwischen mit Punktreihen

(Melyris Fabr.)

16' Hsch. mit niedergebogenem SR., daneben auf der Scheibe mit einer mit dem aufgeworfenen mittleren VR. zusammenhängenden Kiellinie, Fld. zwischen den Rippen oft regellos punktiert

Zygia Fabr. 289.


Danacaeini.


Hierher als einzige Gattung:

Fußnoten

1 Passt für unsere Formen, denn Acanthocnemus aus Korsika hat dichte Punktreihen.


2 Bei einigen Psilothrix-Arten (Dolichophron Kiesw.), aus Südeuropa u. Syrien sind Schultern auch nicht vorhanden aber das Endgld. der Ts. ist hier nicht beilförmig.


3 In unmittelbare Nähe gehört auch Microjulistus Reitt.


4 Bei uns nicht vertreten.


5 Hierher als Typus: Psilothrix femoralis Mor. aus Südrussland.


6 Bei einigen Dasytes-Arten sehr kurz behaart.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911.
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