62. Gattung: [178] Aphthona Chevr.

Wolfsmilchflohkäfer. Mittelgrosse bis kleinere Halticinen, oberseits entweder gelb (K.u. Naht zuweilen geschwärzt) oder ganz einfarbig dunkel (blau, grün, metallisch, selten rein schwarz), nie mit gelber Bindenzeichnung. StHöcker fast immer durch scharfe, sich kreuzende Furchen von der St. geschieden; OK. glänzend, unpunktiert; Hsch. fast stets fein u. flach punktiert, oft fast glatt, ohne Längsstrichel u. ohne Quereindruck; Punktierung der Fld. meist wenig stark, hinten verloschen; HB. ohne Besonderheit, nur der HSchnRücken in der ganzen Endhälfte flach ausgehöhlt (siehe Gattungstabelle). Von Phyllotreta durch den Habitus leicht zu scheiden, aber zuweilen manchen Longitarsus-Arten äusserlich sehr ähnlich (bei letzteren ist indes das 1. TrGld. der HB. halbschienenlang u. die StHöcker sind nie rundlich u. tief umschrieben).


Für die giftigen Wolfsmilchgewächse, Euphorbiaceen, typisch; einzelne Arten auf Schwertlilien (Iris), Storchschnabel (Geranium), Blutweiderich (Lythrum), Sonnenröschen (Helianthemum) u.a. lebend. Die Larve von A. cyparissiae [178] lebt nach Buddeberg unterirdisch an, die von nonstriata in der Wurzel der bezügl. Nährpflanze.


1'' Hsch. u. Fld. rotgelb:


1. Gruppe.


2'' Grössere Arten (2,5–3,8 mm); K. rotgelb, die FldNaht nicht schwärzlich gesäumt. StLinien tief, Höckerchen scharf umschrieben.

An ziemlich sterilen Orten auf Wolfsmilch.

3'' Die ganzen F. rotgelb; Tier gelb mit wenig rötlicher Beimischung; Br., Bauch u. oft auch das Sch. dunkel. Hsch. stark quer, ungefähr 11/2–13/4mal so breit als lang. Etwas grösser als die folgende. 2,8 bis 3,8 mm. – T. 149, Fg. 7.

In ganz Deutschland sehr häufig. Dämme, trockenes Unland, Schotter usw., oft in Massen auf der Cypressenwolfsmilch, Euphorbia cyparissias L.; erscheint im Juni

cyparissiae Koch

3' Die 5 letzten FGld. schwärzlich; Tier gelb mit stark rötlicher Beimischung, Br. u. Bauch nicht dunkel. Hsch. wenig quer, ungefähr 11/4mal so breit als lang. Etwas kleiner als die vorige. 2,5–3 mm. – (laevigata Illig., Wse.)

Südwesteuropa, von Deutschland nur aus der Rheinprovinz gemeldet.

Illigeri Bedel

2' Kleinere Arten (1,5–2,5 mm); M.u. HBr. sowie Bauch schwärzlich.

4'' StLinien über den Höckern tief u. scharf, sich zwischen den Augen kreuzend; die kleinen StHöcker rundum scharf umschrieben.

5'' K. gelb oder gelbrot; gestreckte Art mit seitlich subparallelen Fld., deren Rücken etwas abgeflacht ist; Hsch. in der HHälfte mit deutlichen Punkten. 1,8–2,2 mm.

Süd- u. Mitteldeutschland, vereinzelt; auf Euphorbia cyparissias L.

abdominalis Duft.

5' K. pechbraun bis schwarz; eiförmige Art mit seitlich gerundeten, ziemlich gewölbten Fld.; Hsch. fast glatt, Fld. fein u. ungleich punktiert; die a. geranii Wse. mit schwarzem Nahtsaum. 1,5–1,8 mm. – T. 149, Fg. 8 u. 9.

Süd- u. Mitteldeutschland, nicht häufig; feuchte Wiesen u. dgl. auf Storchschnabelarten, bes. Geranium pratense L.; Spätsommer bis Herbst.

pallida Bach

4' Obere StLinien seicht oder überhaupt undeutlich vorhanden, StHöcker gegen die St. zu daher nur schlecht begrenzt.

6'' Etwas grössere Art (2–2,5 mm), ziemlich gestreckt; Schulterbeule stark; Fld. subparallel, auf dem Rücken etwas abgeflacht; K. rötlichgelb bis rostrot; ein feiner Nahtsaum in der HHälfte der Fld. u. die Spitze der HSchl. schwärzlich, Leibesende heller; Fld. sehr gedrängt u. gleichmässig mittelfein punktiert. 2–2,5 mm.

Deutschland; nicht gerade selten, an Wasserrändern, feuchten Orten; auf Blutweiderich, Lythrum salicaria L.1. Vom Frühlinge an.

lutescens Gyllh.

6' Kleinere Art (1,4–1,8 mm), mit eiförmigen, gewölbten, auf dem Rücken nicht abgeflachten Fld. u. sehr schwacher Schulterbeule; K. rostrot bis schwärzlich; FldNahtsaum kaum etwas angedunkelt; HSchl. gleichmässig rostrot; Fld. ziemlich gedrängt, aber ungleich punktiert. 1,4 bis 1,8 mm.

Aeusserst seltene Art; aus der Wiener Gegend beschrieben u. daselbst von [179] mir auf trocken-warmen Hügeln gegen den Herbst auf Linum flavum L. gefangen. Nach Dr. Flach auch bei Aschaffenburg

placida Kutsch.

1' Die ganze OS. dunkelfarbig:


2. Gruppe.


7'' Schulterbeule deutlich, Tier daher geflügelt2.

8'' V.- u. MSchl. einfarbig gelb.

9'' Grössere Arten (2,5–3 mm); gleichmässig blau, seltener metallgrün; HSchl. metallschwarz (oder gelb mit schwarzer Spitzenhälfte).

10'' HSchl. an der Basis gelb, an der Spitze schwarz; Raum zwischen den FWurzeln ohne scharfen Kiel, flach; StHöcker undeutlich begrenzt; StLinien nicht zum hinteren AugenR., sondern gerade in die St. hinauf laufend u. auf halber StHöhe plötzlich erlöschend (eine Bildung, die bei keiner Art so ausgesprochen wiederkehrt); Fld. gedrängt u. mässig kräftig, dazwischen noch fein punktiert. Normal blau; die a. aenescens Wse. metallgrün. Geflügelt. 2,5–3 mm. – (coerulea Geoffr., Wse.; v. asthmatica Wse. [vgl. 18''] flügellos.)

Deutschland; Wasserränder, Sumpf u. Moor; stellen weise nicht selten auf der gelben Wasserschwertlilie, Iris pseudacorus L.; der Käfer frisst feine Längslinien in die Blattspitzen, die Larve lebt nach Buddeberg in der Wurzel. Frühling, Spätsommer

nonstriata Goeze

10' Die ganzen HSchl. schwarz. Etwas grösser als die vorige; Raum zwischen den FWurzeln scharf kielförmig; StHöcker gross, rundlich, gewölbt, von tiefen Rinnen umschrieben; Fld. gedrängt, verworren, ziemlich stark u. tief punktiert, Punkte ziemlich gleich gross. Grünblau bis metallgrün3. 2,6–3,2 mm.

Vereinzelt u. selten; nur im östlichen Deutschland u. Oesterreich. Von Czwalina bei Danzig auf Euphorbia esula L. entdeckt.

Czwalinae Weise

9' Kleinere Arten (nicht über 2,2 mm), schwarzblau, schwarzviolett, schwarzgrün oder bronzig; H.Schl. rostrot oder schwarz.

11'' Etwas grössere (2–2,2 mm lange), sehr breit bauchig u. gewölbt gebaute Art; Hsch. u. Fld. schwarzblau; B. (samt den HSchl.) gleichmässig rostrot, nur die Tr. bräunlich; Hsch. glatt; Fld. verloschen punktuliert, hinter der Mitte viel breiter als in den Schultern; Raum zwischen den FWurzeln nicht kielförmig; StLinien nach oben hinter die Augen laufend, so dass zwischen ihnen u. dem AugenR. ein schmales, glattes Streifchen entsteht, das weit nach hinten reicht; StHöcker breit, flach, wenig ausgeprägt. – (curvifrons Bach.)

Mit Sicherheit nur aus den Torfsümpfen der norddeutschen Ebene nachgewiesen

Erichsoni Zett.

11' Etwas kleinere, nicht auffällig breit bauchig gebaute Arten.

12'' StHöcker klein, gewölbt, tief furchig rundum u. gegen die St. abgegrenzt (gutes Kennzeichen); K.u. Hsch. ziemlich rein schwarz, glänzend, letzterer meist verloschen punktuliert; Fld. mässig stark bis fein u. seicht punktiert.

13'' Fld. schwarz mit violettem Schimmer, Punkte derselben mässig kräftig, [180] ungleich, meist ein wenig gereiht; HSchl. nur etwas gebräunt4. 1,6 bis 2 mm. – (atrocoerulea All.)

Deutschland; steinige, erdige Orte, auf Wolfsmilch, bes. Euphorbia cyparissias L.; nicht gerade häufig

cyanella Redtb.

13' Fld. schwarz, schwach bläulich oder blaugrünlich schimmernd; Punkte derselben verworren, kaum gereiht; HSchl. braun bis schwärzlich. 1,5–2 mm. – T. 149, Fg. 10.

Deutschland; Vorkommen wie bei voriger; nicht häufig

pygmaea Kutsch.

12' StHöcker nach oben gegen die St. schlecht abgegrenzt; OS. gleichmässig gefärbt, meist dunkel metallgrün bis bronzig; HSchl. metallschwarz oder pechschwarz.

14'' Etwas grösser, schwarz mit düster grünem Metallschimmer, zuweilen bläulich (a. cyanescens Wse.); Schulterbeule stark, Fld. seitlich subparallel, auf dem Rücken ziemlich abgeflacht. StHöcker meist ganz un deutlich, zumindest schlecht begrenzt; Hsch. mässig fein u. etwas längsrunzelig punktiert; Fld. gedrängt u. mässig kräftig punktiert, auf dem Rücken zuweilen mit Reihenspuren; die V.- u. MSchl. hellgelb. 1,5–2 mm. – (virescens Foudr., hilaris All.) – T. 149, Fg. 11.

Deutschland; nicht selten, unter Zäunen, Gebüsch usw. auf Zypressen-Wolfsmilch, Euph. cyparissias L.5; vom Frühling an.

euphorbiae Schrank

14' Etwas kleiner, bronzebraun; Schulterbeule schwach, Fld. seitlich gerundet, auf dem Rücken gewölbt. StHöcker kenntlich, aber nur seicht umschrieben; Fld. ziemlich kräftig punktiert; die V.- u. MSchl. rotgelb, am Grunde oft leicht gebräunt. Gegen 1,5 mm. – (metallica Weise.)

Südwesteuropa; nach Weise von Heyer bei Darmstadt auf Euph. (esula L.?), von Pf. Scriba bei Alsbach a.d. Bergstrasse angeblich auf Linum gefangen. Sehr seltene, aus dem nördlichen und östlichen Deutschland nicht nachgewiesene Art

aeneomicans All.

8' B. rotgelb oder pechschwarz, die HSchl. ganz, die V.- u. MSchl. zumindest in der Grundhälfte dunkel.

15'' B. rotgelb, die V.- u. MSchl. nur in der Grundhälfte schwärzlich.

16'' Mittelgrosse, oberseits gleichmässig dunkelblaue Art (1,8–2,3 mm); Schultern breit, Schulterbeule stark vortretend, Fld. seitlich ziemlich subparallel; das Rötlichgelb der B. hell, VSchl. in der Grundhälfte schwärzlich, HSchl. schwarz; StLinien deutlich, aber nicht so tief wie bei cyanella u. pygmaea, StHöcker deutlich, schwach gewölbt; Hsch. fast glatt; Fld. sehr seicht u. ungleich punktiert, die Punkte seitlich u. hinten meist verloschen. 1,8–2,3 mm. – (euphorbiae All., cyanella Foudr.)

Deutschland; wohl die häufigste dunkle Art; an trockenen, steinigen Orten auf Euphorbia cyparissias L., in Gehölzen usw.; auch auf anderen Wolfsmilcharten (Euph. esula L. usw.); vom Frühling an.

venustula Kutsch.

16' Sehr kleine, schwarze Art (ungefähr 1,3 mm); Schultern nicht vortretend, Schulterbeule schwach; Fld. seitlich stark gerundet, auf dem Rücken stark gewölbt, nicht abgeflacht; B. rostrot, VSchl. teilweise, HSchl. ganz gebräunt; StLinien tief, StHöckerchen klein, kurz rundlich dreieckig, stark gewölbt (wie bei cyanella); Hsch. fast glatt; Fld. [181] vorn mässig fein, seicht u. teilweise verloschen locker punktiert, hinten fast glatt. Gegen 1,3 mm.

Französische Art; aus Deutschland nur vom Elsass gemeldet. Nach J. St. Claire-Deville auf Euphorbia dulcis L

delicatula Foudr.

15' Alle B. pechschwarz, bei weniger reifen Stücken Schn. u. Tr. rotbraun. Plumpe, schwarzblaue Art; Fld. seitlich breit gerundet, überall deutlich punktiert; StLinien scharf, sich kreuzend; StHöcker ziemlich klein, gewölbt; selten das Tier schwarz mit grünlichem Schimmer: a. discolor Wse. Gegen 2 mm. – (pseudacori auct., nec Marsh., sublaevis Boh.)

Deutschland, ziemlich selten; sumpfige Orte, Wasserränder; von Euph. palustris L. angegeben

violacea Koch

7' Schulterbeule fehlend; Schultern höchstens mit ganz flachem Längswulst über dem SR. der Fld.; ungeflügelte Arten.

17'' Grössere Formen (2,5–3 mm); ausserhalb Deutschlands heimisch (nur lacertosa aus Schlesien gemeldet); Körperbau schlank; Färbung ziemlich lebhaftblau bis metallgrün; B. rötlichgelb, nur die HSchl. zuweilen mit schwarzer Endhälfte oder OS., aber nicht ganz schwarz.

18'' StLinien sehr seicht, oberhalb der Höckerchen fast ganz fehlend; zwischen den Höckerchen kein Grübchen; von der FWurzel geht eine Rinne gerade nach oben u. erlischt in halber StHöhe, ohne sich dem hinteren AugenR. zuzuwenden; InnenRLeiste der HSchn. nur nahe der Spitze scharf erhaben. 2–3 mm.

Ungeflügelte Form der nonstriata (siehe unter den geflügelten Arten sub 10''); von Weise aus Krain u. Istrien beschrieben, von mir bei Bozen in einem Moor des Etschtals unter der geflügelten Form auf Iris gefangen; aus Deutschland bis jetzt nicht bekannt.

nonstriata var. asthmatica Weise

18' StLinien über den grossen, gewölbten Höckerchen tief furchig, zum hinteren AugenR. laufend; zwischen den Höckerchen eine grosse, tiefe Grube; InnenRLeiste der HSchn. bis nahe zur Basis scharf erhaben. Langgestreckte, schlanke Art, blau bis erzgrün; Hsch. fein bis kräftig, Fld. kräftig (beide etwas runzelig) punktiert. 2,5–3,4 mm. – (divaricata Redtb.)

Donauländer, von Oesterreich an östlich; Galizien, Schlesien (Glatz, Letzner); von mir bei Wien im Juni auf Euphorbia cyparissias L. gef.; selten.

lacertosa Rosh.

17' Kleinere Arten (nicht über 2 mm).

19'' B. gelb, HSchl. höchstens leicht gebräunt; Hsch. fast so breit als lang oder nur wenig breiter; Tier schlank, ziemlich lebhaft metallgrün, seltener bläulich; StLinien über den gewölbten Höckerchen tief u. scharf; Hsch. ± fein runzelig punktiert; Fld. ziemlich kräftig dicht runzelig punktiert; jede Fld. an der Spitze einzeln breit abgerundet. – (campanulae Redtb.) – Eine auffällig kurze Form der Art mit hinter der Mitte sehr breiten Fld. hat Weise nach Stücken von Weimar v. gibbula Wse. benannt6 1,5–2 mm. – T. 149, Fg. 12.

Nach Schilsky in ganz Deutschland; sicher in Süd- u. Mitteldeutschland, auf trockenen Hügeln an Sonnenröschen, Helianthemum vulgare Gärtn. (u. Hel. canum Dun., bei Wien); fehlt im Frühlinge, erscheint erst Spätsommer bis Herbst

herbigrada Curtis

19' B. gelbrot bis rotbräunlich, HSchl. schwarz; Hsch. wenigstens 11/2mal so breit als lang; Tier schwarz mit blauem, violettem oder grünem [182] Schimmer; Fld. an der Spitze nicht einzeln, sondern gemeinschaftlich abgerundet, Nahtecke stumpfeckig, nie ganz verrundet.

Ausnahmslos Tiere bergiger Gegenden, im deutschen Flachlande fehlend7.

20'' Kleinere Art (1,5–1,8 mm), schlanker als die folgende; Grundfärbung der Extremitäten hell bräunlichrot; FGld. kurz, gedrungen, mit Ausnahme des ersten u. letzten jedes ungefähr 11/2mal so lang als breit; Hsch. fein verloschen oder deutlich runzelig punktiert; Fld. ziemlich gedrängt u. kräftig punktiert. OS. schwarz, sehr schwach bläulich, grünlich oder metallisch angehaucht; die a. aeneipennis Wse. besonders auf den Fld. metallschimmernd. – (tantilla Foudr.)

Berggegenden Deutschlands; trockene Hügel; nach Weise auf Euph. cyparissias; Frühling, Herbst; ziemlich selten

atrovirens Foerst.

20' Etwas grössere Art (1,6–2,2 mm), besonders in den Fld. breiter gebaut als die vorige; Grundton der Extremitäten gelbrot; FGld. mindestens doppelt so lang als breit; Hsch. ziemlich glatt; Fld. locker, wenig kräftig, an der Basis oft etwas gereiht punktiert, hinten fast glatt. OS. schwarzblau, seltener etwas grünlich. – (euphorbiae Redtb.)

Berggegenden Deutschlands8, in den Alpen häufig; auf Wolfsmilcharten, bes. Euph. cyparissias; Frühling, Spätsommer-Herbst

ovata Foudr.

Fußnoten

1 Bedels Zweifel an der Richtigkeit dieser Standpflanzenangabe sind ungerechtfertigt. Ich habe die Art vielfach auf Lythrum gefangen u. mit dieser Pflanze auch erfolgreich Frassproben angestellt. Auf Spiraea ulmaria L., die Bedel als Standpflanze nennt, fand ich das Tier nicht.


2 Zur Beurteilung der Schulterbeule ist der Käfer nicht von oben, sondern von vorne zu betrachten (vgl. Fg. 6).


3 Die v. coerulescens Wse. dürfte nach der Beschreibung eine südrussische Lokalform darstellen u. daher wohl nicht ohne weiteres auf blaue deutsche Stücke zu beziehen sein.


4 Sehr ähnlich werden ihr hellbeinige Stücke der französischen A. delicatula Foudr., die aber noch kleiner, kürzer, gewölbter ist, eine schlecht ausgeprägte Schulterbeule u. an der Basis verdunkelte VSchl. besitzt (vgl. 16').


5 Bedel zweifelt diese von Weise gebrachte Standpflanzenangabe an. Sie ist aber korrekt; ich fand das Tier in Nieder-Oesterreich mehrfach auf Euph. cyparissias.


6 Die von Rey nach französischen Stücken aufgestellten Aberr. laevicollis u. dimidiala sind bedeutungslos.


7 In diese Gruppe noch: A. Stussineri Weise. Einer grossen ovata sehr ähnlich, von mehr geschlossenem Umriss, so dass sich die Fld. nicht wie bei ovata als ein gesondertes Oval vom Körper abheben. Schwarz, kaum violett überflogen; Fld. stark, in der vorderen Hälfte deutlich reihig punktiert. – Bergtier des Ostalpen-, Karpathen-, Karstkomplexes.

A. delicatula Foudr. Ungeflügelte Form der Art. Kleiner als alle vorigen (1,3 mm), kurz, stark gewölbt, schwarz, kaum violett überflogen. (Siehe unter 16') – Frankreich, Elsass.


8 Nach Schilsky auch bei Hamburg, wo sie wohl nicht heimisch ist.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 183.
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