86. Gattung: [145] Coeliodes Schönh.

FGeissel 7gldr. Rüssel lang, den VR. der HBr. überragend. Schn. aussen ohne TrRinne, Klauen an der Basis mit zahnartigem Anhang. Basis des Hsch. 2buchtig mit eckig zum Sch. vortretender Mitte, die Basalmitte sowie das Sch. meistens nicht grübchenförmig eingedrückt. Körper, wenigstens zum Teile, F.u.B. stets rot. Die Schn. haben an der AussenS. vor der Spitze ein zahnartiges Haarzipfelchen.


Die Arten leben auf Gesträuch verschiedener Laubhölzer, vorzüglich an jungen Eichenblättern.


1'' Hsch. auf der Scheibe vor der Mitte mit 2 (schwarz tomentierten) Buckelchen. Fld. schwarz oder dunkelbraun oder braunrot, mit einer sehr breiten weiss beschuppten Querbinde hinter der Mitte, eine Makel an der Naht vor der Mitte u. der SpitzenR. weiss beschuppt. Hsch. an den S. breit, in der Mitte der Quere nach schmal weiss beschuppt. 3 mm.

Diese schöne Art soll nach Schilsky auch in Bayern vorkommen.

zonatus Germ.

1' Hsch. höchstens an den S. dicht hinter der Mitte mit einem stumpfen Höckerchen, meist aber ganz ohne solchen.

2'' Hsch. an den S. gegen die Scheibe zu mit einem stumpf gewinkelten, kleinen Höcker. Braunrot, Fld. meist mit 3 angedeuteten queren, weissen Haarbinden. 2–3 mm. – (C. cinctus Rossi, subrufus Hrbst.)

Auf Eichengesträuch im ganzen Gebiete

erythroleucus Gmel.

2' Hsch. an den S. ganz verrundet, ohne höckerigen Winkel hinter der Mitte.

3'' Die Beule vor der Spitze gross u. fein gehöckert. Fld. mit mehr weniger feinen Punktstreifen u. flachen Zwischenräumen, die helle Beschuppung der Zwischenräume u. besonders der queren Haarbinden 2–3reihig, oder dicht, ohne reihige Anordnung.

4'' Grösser, Streifen der Fld. fein u. fein punktiert, die Zwischenräume breit, ganz flach u. dicht beschuppt, die Schüppchen irregulär dicht aneinander stehend, die gelben Schüppchen der 3 Querbinden nicht in 2 Längsreihen stehend, der Rüssel dunkel, an der Spitze rot, manchmal auch die Basis rot, oder ganz rotbraun. Körper braunrot, manchmal [145] die US. zum Teil dunkler. 3–3,3 mm. – (C. Mannerheimi Gyll., rufirostris Steph.) – T. 160, Fg. 18.

Auf Eichengesträuch, selten

ruber Marsh.

4' Meist kleinere Arten. Streifen der Fld. stärker punktiert, die Zwischenräume schmäler, auch schwach gewölbt, die mittleren kaum oder wenig breiter als die Streifen, mit 3 mehr weniger deutlichen gelben Haarbinden, die gelben Schüppchen auf den Zwischenräumen 2reihig, nur manchmal bei einzelnen breiteren Zwischenräumen 3reihig gestellt.

5'' Rüssel rot, nur die Spitze schwarz. Rostrot, US. zum grössten Teile dunkel, FldNaht höchstens vorne angedeutet, Fld. kurz, nach hinten stark verengt, bei reinen Stücken mit 3 queren, regelmässigen, gelben Haarbinden. Schl. mit sehr kleinem Zähnchen. Grosse Stücke mit undeutlichen queren Haarbinden auf den Fld. u. schwach gewölbten Zwischenräumen sind v. proximus Schultze, der auch in Deutschland (Cassel) vorkommt. 2–3 mm.

Auf Eichensträuchern, nicht selten

trifasciatus Bach

Rostrot, US. zum grössten Teile dunkler, FldNaht höchstens vorne angedunkelt, Fld. etwas länger, mehr oval, nach hinten schwach verengt, die 3 gelbweissen Haarbinden breiter, lockerer, schlechter begrenzt, oft durch eingesprengte weisse Härchen verflossen. Schl. ohne Zähnchen. 2–2,8 mm.

Im südlichen Europa auf Quercus ilex

ilicis Bedel

5' Rüssel schwarz, manchmal an der Basis schmal gerötet. Rostrot, die US. schwarz, der Hsch. manchmal, oft auch die Basis dunkler braun, die Naht der Fld. angedunkelt, letztere mit 3 queren, gelben oder weissen Schuppenbinden. 2–2,8 mm. – (C. quercus Fabr.) – T. 160, Fg. 17.

Auf Eichenlaub häufig

dryados Gmel.

3' Die Beule vor der Spitze der Fld. an der AussenS. klein u. weder gekörnt noch gehöckert, Scheibe ohne deutliche quere Schuppenbinden, die Schuppen vorne dunkel u. spärlich, kahl erscheinend, nur die hintere Hälfte oder das hintere Drittel auf den Zwischenräu men mit gelben oder weissen Schuppenhärchen besetzt.

6'' Fld. mit ziemlich feinen Streifen u. flachen, breiteren Zwischenräumen, B. rot, die Tr. schwarz. Schwarz, Fld. braunrot, vorne verwaschen angedunkelt, die Naht schwärzlich, die Zwischenräume abwechselnd 1- u. 2reihig, mit sehr feinen, kurzen Haarschüppchen bekleidet; US. dicht weiss beschuppt. 2,8 mm.

Als var. von C. rubicundus beschrieben, aber gute Art. Im Schwarzwald, auf Birken u. Salix aurita, selten

nigritarsis Hartmann

6' Fld. mit sehr starken Punktstreifen oder Punktfurchen u. stark gewölbten, schmalen Zwischenräumen, letztere am letzten Drittel mit 1reihig oder fast 1reihig gestellten, hellen Schuppenbörstchen. Schwarz oder schwarzbraun, der VR. des Hsch., die Fld., F.u.B. rot: Stammform, oder es ist auch der Hsch. rot: a. melanocephalus Steph.1 1,5–2 mm. – T. 160, Fg. 19.

Auf Betulasträuchern, Birken u. Eichen, nicht häufig.

rubicundus Hrbst.

Fußnoten

1 Bei einer var. aus Transbaikalien ist die Färbung die gleiche, aber die Schuppenfurchen der Zwischenräume sind kleiner, feiner u. doppel- oder mehrreihig: v. subrubicundus usw.; bei v. rubricollis Schultze aus dem Kaukasus ist auch die US. rot.

Eine Art, die mir Herr Oberst Schultze als rubicundus v. sibiricus Schultze i.I. bezeichnete, ist dem rubicundus ähnlich, aber durch ganz einfarbigen rostroten Körper, beträchtliche Grösse u. die überall auf den schwächer gewölbten Zwischenräumen der Fld. mit äusserst kurzen hellen, hinten deutlicheren, ziemlich dicht stehenden Härchen der Fld. verschieden. 3 mm. – Ostsibirien.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 146.
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