48. Gattung: [99] Hypera Schönh.

Fld. mit abgerundeten Schultern, die Tr. in beiden Geschlechtern auf der US. bebürstet, ihre R. nicht mit starren Borsten bewimpert.


Die Arten leben auf verschiedenen niederen Pflanzen.


1'' Fld. anliegend behaart, die Härchen einfach, nicht gespalten u. nicht am Ende 2zipfelig oder gegabelt.

2'' Die börstchenartige Bewimperung an der Spitze der Schn. ist schwarz oder schwarzbraun.

3'' VSchl. innen mit einem Zahn. 6–8 mm. – (H. latipennis Bohem.)

In Illyrien, bei uns noch nicht gefunden

salviae Schrank

3' VSchl. gekeult, aber ohne Zahn.

4'' Hsch. breit u. stark quer mit starker Längswölbung u. vorne steil zum K. abfallend. Gedrungen gebaut, FldBehaarung auf den abwechselnden Zwischenräumen grau u. braun marmoriert. Die Börstchen der VSchn. dunkelbraun, lang u. starr, auf den abgeschrägten Teil des AussenR. reichend. 7–9 mm. – (H. turbata Boh.)

Wurde bei Elberfeld gefunden

cyrta Germ.

4' Hsch. weniger breit, schwach quer mit flacher Längswölbung, vorne nicht steiler herabfallend. Die Börstchen der VSchn. schwarz u. auf die Spitze derselben beschränkt.

5'' Fld. mit feinen, dicht punktierten Streifen, die Zwischenräume nicht oder nur fein sprenkelig, manchmal deutlicher marmoriert: a. marmorata Cap. 6–10 mm. – (H. fuscescens Bohem.)

Bayern, Allergebiet, bei uns nicht häufig auf Mentha officinalis.

intermedia Bohem.

5' Fld. mit feinen Streifen, diese sehr grob u. weitläufig punktiert, die Behaarung aus gelblichen, metallischen u. schwarzen Härchen bestehend, alle Zwischenräume der Fld. stark schwarz u. goldgelb gewürfelt. 6,5–8 mm.

Ich besitze ein von Rosenhauer in Sachsen gefundenes Stück, ein 2. von Heidelberg. Auch in Böhmen

elegans Bohem.

2' Die börstchenartige Bewimperung an der Spitze der Schn. ist gelb.

6'' Fld. auf den Zwischenräumen, besonders vorne, mit zerstreuten, sehr feinen Körnchen besetzt.

[99] 7'' Die 2 innersten u. äussersten Streifen der Fld. verbinden sich vor der Spitze miteinander, dazwischen kein schräger Wulst. 9–11,5 mm.

Bei uns selten, in Gebirgsgegenden auf Salvia glutinosa

ovalis Boh.

7' Die 2 innersten Streifen der Fld. sind an der Spitze durch einen Schrägwulst (vom gemeinschaftlich verbundenen 3. u. 9. Zwischenraume) von den 2 äusseren getrennt. 8–13 mm. – (H. viennensis Hrbst., monticola Bach.)

Unsere grösste Art. In Gebirgsgegenden auf Chaerophyllum aromaticum Adenostyles alpina, Geranium phaeum, Petasites usw.

oxalidis Hrbst.

6' Fld. auf den Zwischenräumen ohne Spur von Körnchen, manchmal mit einzelnen Punkten besetzt; die Härchen oft mit Kupferglanz.

8'' S. des Hsch. bis gegen die VHü. mit groben isolierten Punkten besetzt, die OS. fein punktiert. Körper braun, ziemlich glanzlos, Fld. breit oval, die abwechselnden Zwischenräume schwarz u. gelblich gitterartig gefleckt. Hsch. nach hinten schwach verengt, selten die S. vor den HWinkeln ausgeschweift: v. coarcticollis Krauss; letztere in den Alpen. Der K. ist auffallend weit, fast bis zu den Augen in den Hsch. eingesenkt. 7–10 mm.

Mittel u. Süddeutschl., selten; auf Tussilago farfara in Gebirgsgegenden.

palumbaria Germ.

8' S. des Hsch. bis zu den VHü. nur fein punktiert, manchmal mit eingesprengten kleinen Körnchen auf der RKante; Fld. weniger scharf gegittert.

9'' Der 3., 5. u. 7. Zwischenraum der tief punktierten Streifen viel erhabener als die andern, der 7. stets deutlich erhöht. Fld. in oder hinter der Mitte am breitesten. 5,5–6 mm.

In Ostdeutschl., bei Salzburg u. wohl in Bayern nicht fehlend.

segnis Capiom.

9' Alle Zwischenräume der Streifen auf den Fld. flach, die abwechselnden kaum erhabener, aber mehr weniger schwach oder deutlich grau, oder graugrün u. dunkler marmoriert1. Körper am Grunde schwarz, die F. bis auf die dunkle Keule u. die Tr. rot.

10'' Hsch. an den S. vor den HWinkeln ausgeschweift, oft mit sehr feiner MFurche auf der Scheibe. 7,5–9,5 mm.

Von der Tatra bis in die siebenbürgischen Karpathen; die Angabe für Schlesien ist sehr zweifelhaft

velutina Bohem.

10' Hsch. zur Basis schwach oder gerade verengt, nicht deutlich ausgeschweift.

11'' Grösser, Fld. in beiden Geschlechtern vor der Mitte am breitesten, Hsch. quer. 7–10 mm. – T. 158, Fg. 6.

Bei uns überall mit Ausnahme von Norddeutschl.; in den Beskiden u. im Glatzer Geb. Häufig auf Huflattich

comata Bohem.

11' Klein, Fld. oval, beim Q wie gewöhnlich breiter, in der Mitte am breitesten, Hsch. wenig breiter als lang. 5–6 mm.

Oesterreich, Steiermark, vorzüglich aber in den Ostkarpathen. Auf Doronicum austriacum

rubi Krauss

1' Fld. mit 2zipfeligen, gespaltenen Haaren oder Schuppen bedeckt2, die Zwischenräume der Streifen mit einzelnen grösseren Punkten besetzt, in denen etwas längere, einfache, kurze Haare, oder längere Borstenhaare stehen.

[100] 12'' Fld. mit gespaltenen, 2zipfeligen Haaren besetzt, dazwischen nur mit sehr kurzen, abstehend geneigten, einfachen Haaren untermischt, die abwechselnden Zwischenräume hell u. dunkel gegittert. 5–7 mm. – (H. maculata Redtb.)

Weit verbreitet, selten, auf Verbascum-Arten

tessellata Hrbst.

12' Fld. u. Hsch. mit dicht anliegenden weisslichen, länglichen, gefurchten Schuppen besetzt, welche am hinteren Ende ausgerandet sind3, dazwischen die ganze OS. mit langen, abstehenden Borstenhaaren untermischt; die Naht u. die abwechselnden Zwischenräume auf den Fld. mit schwarzen, gereihten Makeln geziert. 4–8 mm. – (H. visnagae Cap.)

Nach Schilsky in der Mark Brandenburg u. Rheinprovinz; wurde vielleicht verkannt. Sonst im Mittelmeergebiet

crinita Schönh.

Fußnoten

1 Nachfolgende Arten können leicht Formen einer u. derselben Art sein; die Form des Körpers u. dessen Teile bieten nicht genügend Unterschiede, sie scharf zu trennen.


2 Erfordert eine 15–20fache Vergrösserung. Siehe S. 101, Fg. g.


3 Siehe Fg. k.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 101.
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