Eckermann, Frl. Ottilie

[178] *Eckermann, Frl. Ottilie, Altona, Kleine Mühlenstrasse 73, geboren den 20. Februar 1859 in Altona als die Tochter des Lehrers und pädagogischen Schriftstellers Georg Eckermann, wurde ebenfalls für den Lehrerinnenberuf bestimmt und erzogen, folgte aber ihrer Neigung und ging mit 14 Jahren schon zur Bühne. Sie diente von der Pike auf und erwarb sich als Darstellerin von Rollen, die im[178] plattdeutschen Idiom geschrieben sind, 1880 am Carl-Schultze-Theater in Hamburg eine geachtete Stellung. Da ihr beschränktes Repertoir sie nur wenig beschäftigte, so griff sie zur Feder und schrieb sich ihre Stücke selbst. So entstand 1883 »Mamsell Rosa«, welches mit durchschlagendem Erfolg im Carl-Schultze-Theater aufgeführt wurde und die Runde über viel norddeutsche Bühnen machte. 1885 erschienen »Die verschmähten Brautjunker« und »Die fünfte Frau«, 1886 »Die Hochstaplerin« oder »Hamburger Liebesabenteuer« u.a.m. Auf dem Wege zur Vollendung befindet sich ein grösseres Lustspiel »Die Erbse«.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 178-179.
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