Ölsnitz

[286] Ölsnitz, 1) Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirk Zwickau (Voigtland) mit 19,371 Ew.; 2) Amtsstadt darin, an der Elster, Superintendentur, Sonntagschule, Seidenwaarenfabrik, Weberei in bunten Baumwollenstoffen u. Handel damit, Gerberei, Töpferei, Perlenfischerei (s.u. Flußperlenmuschel); 4480 Ew. Hauptbrände: 1430, 1483, 1491, 1519, 1632, 1720, 1855 u. 1859 Vgl. Jahn, Ölsnitzer Chronik, Ölsn. 1841 3) fürstlich Schönburgisches Rittergut u. Pfarrdorf im Gerichtsamt Stollberg des königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirks Zwickau; Weberei, Strumpfwirkerei; 2850 Ew. Hier u. bei den benachbarten Dörfern Lugau u. Würschnitz (s.d.) Steinkohlengruben, welche durch eine Actieneisenbahn mit Chemnitz in Verbindung stehen; 4) Bezirk im Comitat Eisenburg des ungarischen Verwaltungsgebietes Ödenburg; 5) Marktflecken darin, am Lendava: Schloß, Postamt; Bienenzucht; 1030 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 286.
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