Ahrĭman

[226] Ahrĭman, das böse Princip in der Religion Zoroasters, nächst Ormuzd (dem guten Princip) aus Zeruane Akerene hervorgegangen, gefallen vom Guten u. mit seinen Geistern (Dews) im 3. u. 4. Weltalter in stetem Kampfe gegen Ormuzd begriffen, seine Wohnung war auf dem Berg Aherman, nördlich von Persien. Alles verunreinigte er mit tödtlichem Unflat (Hamred), tödtete den Urstier Abudad, verderbte alle aus denselben hervorgegangenen Gewächse u. Thiere u. verfürte die ersten Menschen (Meschia u. Meschiane) zum Bösen; im Weltbrande, von ihm durch den Kometen Gurzscher verursacht, ward er mit seinen Dews wieder gereinigt u. mit Ormuzd vereinigt, s. Parsismus. Man dachte ihn mit langen Schenkeln, Armen, Körper u. Zunge.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 226.
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