Allantŏis

[329] Allantŏis (gr.), Harnhaut, eine längliche, wurstförmige, dünne Blase, die während der 2 ersten Monate nach der Befruchtung bei dem aus dem Ei sich entwickelnden Fötus der Menschen u. Thiere zwischen 2 anderen Eihäuten (dem Chorion u. Amnion) in der Nähe der Nabelschnur sich befindet. Durch diese ist sie mit der Urinblase mittelst des Urachus verbunden. Ungewiß ist, ob die A. der Ernährung des Embryo dient, od. ob sie nur eine Verlängerung der Urinblase ist. In der A-blase findet man in den ersten Wochen eine wasserhelle, später gelbliche, urinähnliche Flüssigkeit, Allantoisflüssigkeit.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 329.
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