Allobrŏger

[337] Allobrŏger (a. Geogr.), Gebirgsvolk im Narbonensischen Gallien, zwischen der Rhone, der Isère, dem Lemansee u. den Alpen, also in einem Theile der jetzigen Danphinée u. dem größten von Savoyen; Städte: Vienna, Geneva, Allobrŏgum aquae (das jetzige Aix in Savoyen) u. a. Sie standen unter erblichen Fürsten u. waren zum Theil Ackerbauer; vormals mächtig, wurden sie durch die Römer gebeugt; zuerst kämpften sie gegen die Römer im 2. Punischen Kriege für Hannibal, dann als Bundesgenossen der Salluvier, aber sie wurden bei Vindalium u. von Q. Fabius (welcher den Beinamen Allobrŏgus erhielt) 121 v. Chr. bei dem Zusammenfluß der Isère u. des Rhodanus geschlagen, worauf sie als Unterthanen des römischen Volkes erklärt wurden. A. waren auch in die Catilinarische Verschwörung verwickelt. Zu Cäsars Zeit war Abducillus bei ihnen begütert u. angesehen, dessen Söhne Roscillus (s.d.) u. Ägus, von Cäsar mit großen Gütern belehnt, sehr willkührlich regierten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 337.
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