Apel

[592] Apel, 1) Johann, geb. 1486 in Nürnberg, studirte zu Wittenberg u. heirathete als Canonicus in Würzburg 1523 eine dortige Nonne; deshalb cassirt u. verwiesen, ging er nach Wittenberg, wo er als Rechtslehrer u. Rector die Messe u. andere päpstliche Kirchengebräuche abschaffte; schr. u. a.: Defensio ad episcopum pro suo conjugio: 2) Johann August, geb. 1771 zu Leipzig, ward Advocat daselbst, 1801 Senator u. starb 1816. Schr.: Metrik, Lpz. 1814–16, 2 Bde., n. A. 1634; mehrere Novellen im Gespensterbuch, (z.B. Erzählung, die zur Oper der Freischütz den Stoff gab); Cikaden, Berl. 1810; Die Zeitlosen, ebd. 1817; die Trauerspiele Kunz von Kaufungen, Faust u. a.; 3) Guido Theodor, Sohn. des Vor., geb. 1811 zu Leipzig, studirte die Rechte, erblindete in Folge eines Sturzes seit 1836 fast gänzlich u. privatisirt in seiner Vaterstadt; schr.: Ferdinand u. Isabella (Drama, welches in Magdeburg zur Aufführung kam); Gedichte, Lpz. 1840,2. A. 1848; Melusine (Gedicht), ebd. 1844; Bilder aus den Schlachttagen vor Leipzig, ebd. 1649; Die Schlacht von Möckern, den 16. Oct. 1813 (episches Gedicht), Lpz. 1851; Der moderne Timon (Lustspiel), 1846, den Text zu Wagners Columbus u. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 592.
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